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Am 13. Februar 2022 hielt Frank-Walter Steinmeier seine Rede zur Wiederwahl als Bundespräsident. Als Staatsoberhaupt Deutschlands gelten er und seine Vorgänger als moralische Autorität und ihren öffentlichen Ansprachen kommt eine große Bedeutung zu. Wir haben die Kommunikationsmotive in den Reden der Bundespräsidenten seit den 1950ern bis heute unter die Lupe genommen und analysiert, welche darin dominant vorkommen. Zudem haben wir 23.000 Tweets untersucht und herausgefunden, wie der amtierende Bundespräsident auf dem sozialen Netzwerk Twitter wahrgenommen wird. Die Ergebnisse unserer Analyse haben wir nachfolgend aufbereitet:

 

Formalität

Der Bundespräsident gilt als Vertreter der deutschen Bevölkerung und seine Äußerungen können auch Politiker:innen und die Gesellschaft beeinflussen. Das Bewusstsein über die Verantwortung ihrer Äußerungen reflektiert die Formalität ihrer Wortwahl, illustriert in der folgenden Grafik. Horst Köhler, Deutschlands Präsident von 2004 bis 2010, nutzte den formellsten Stil, während Karl Carstens (Präsident von 1979 bis 1984) den geringsten Grad an Formalität aufweist.

 

 

 

Beziehungsmotiv

Auf das Beziehungsmotiv setzen elf der zwölf Staatsoberhäupter. Dieses steht für die Bemühung um zwischenmenschliche Beziehungen, neue Kontakte und ein gutes Netzwerk und wird durch Worte wie “treu”, “unterstützen” oder “gemeinschaftlich” charakterisiert. Christian Wulff macht davon am stärksten Gebrauch, schwach ausgeprägt ist das Beziehungsmotiv hingegen bei Walter Scheel.

 

 

 

Risikobereitschaft

Eine risikobereite Kommunikation fokussiert sich auf Chancen, Möglichkeiten und Lösungen. Dazu zählen Worte wie “fortschrittlich”, “mutig” oder “neu”. In sämtlichen untersuchten Reden wurde die Verwendung risikobereiter Sprache gemieden. Stattdessen wurden Ausdrücke wie “verlässlich”, “sicher” oder “stabil” gewählt. Trotz seiner Berliner Rede, die in die Geschichte als “Ruck-Rede” einging, ist Roman Herzogs Wortwahl am risikoärmsten. Karl Carstens positioniert sich im Vergleich am risikofreudigsten, dennoch ist auch sein Sprachstil risikoarm.

 

 

 

Machtmotiv

Auf das Machtmotiv, das der Einflussnahme dient, setzt der Großteil der deutschen Bundespräsidenten. Bei zwei Präsidenten ist dieses jedoch gering ausgeprägt: Theodor Heuss und Horst Köhler wählen weniger dominante Worte. Gustav Heinemann hingegen ist der Präsident, in dessen Reden das Machtmotiv mit Abstand am stärksten vertreten ist. 

 

 

 

Leistungsmotiv überwiegend schwach

Das Leistungsmotiv, welches Selbstsicherheit und Ambition kommuniziert, ist lediglich bei Horst Köhler stark ausgeprägt. Theodor Heuss befindet sich mit einem schwach ausgeprägten Leistungsmotiv am entgegengesetzten Ende des Spektrums. 

 

 

 

Frank-Walter Steinmeier: Sprachanalyse

Der Mitte Februar 2022 wiedergewählte Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, kommuniziert wie der Durchschnitt seiner ehemaligen Amtskollegen: Risikovermeidend, aber im Schnitt etwas gewagter (risikofreudiger) als seine Vorgänger. Seine Kommunikation ist von Macht- sowie Beziehungsmotiven geprägt, welche etwas schwächer ausfallen als in den übrigen analysierten Ansprachen. Zudem wählt er weniger formelle Worte als der Durchschnitt. Das gering ausgeprägte Leistungsmotiv entspricht in etwa dem Durchschnitt der untersuchten Reden. 

 

 

 

Frank-Walter Steinmeier: Sentimentanalyse auf Twitter

Auf Twitter wird der seit 2017 amtierende Bundespräsident mehr als doppelt so oft (1.900 Mal) mit positiven Schlagwörtern in Verbindung gebracht als mit negativen (902 Mal). Dabei wurde “gut” 1.077 Mal im Zusammenhang mit Frank-Walter Steinmeier getwittert – knapp dreimal so oft wie der gegenteilige Begriff “schlecht” (384 Treffer).

 

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